Der schlimmste Fehler, den du beim Singen machen kannst

Hochatmung beim Singen ist der schlimmste Fehler, den du machen kannst.

Geht dir beim Singen oft die Puste aus? Balladen magst du nicht, weil die langen Töne nicht klappen? Deine Stimme klingt kraftlos, obwohl du doch Power willst?

Heute stelle ich dir den schlimmsten Fehler vor, den du beim Singen machen kannst. Genauer gesagt, die Krux liegt im Atmen.

 

Der schlimmste Fehler, den du beim Singen machen kannst

ist es, falsch zu atmen.

Wir denken selten darüber nach, wie wir atmen. Unser Körper hat das clever eingerichtet – es läuft automatisch ab. Wir müssen uns keine Gedanken machen, denn unser Gehirn steuert das Atmen im Unterbewusstsein.

Fürs Singen jedoch müssen wir diesen automatischen Prozess genauer unter die Lupe nehmen und entscheiden, ob die Art, wie wir atmen, uns beim Singen hilft oder behindert.

 

Was genau ist „falsch atmen“?

Du hast es sicherlich schon erlebt.

Du bist ein bisschen zu spät los gegangen und noch bevor du an der Straßenecke ankommst, siehst du den Bus heranrauschen, den du nehmen willst. Du nimmst die Beine in die Hand und rennst schnell zur Bushaltestelle. Vielleicht kriegst du den Bus noch. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls bist du nach dem Rennen ordentlich außer Puste. Du atmest sehr laut ein und aus, die Schultern heben sich bis zum Himmel und auch den Brustkorb füllst du immer wieder mit Luft.

Genau diese Hochatmung ist beim Singen fatal.

 

Die Nachteile der Hochatmung beim Singen

sind zahlreich.

Wenn du Hochatmung betreibst, gelangt die Atemluft nur in den oberen Bereich der Lunge und das Zwerchfell, das hauptsächlich für die Einatmung zuständig ist, kann sich nicht vollständig entfalten.

Dadurch ist kein Support möglich und die Stimme wird auf gesunde Weise niemals kräftige Sounds produzieren.

Wenn du beim Singen die Schultern und den Brustkorb anhebst, beschwörst du Verspannungen in den Schultern und im Nacken hervor, die bis an und in den Kehlkopf ausstrahlen können. Der Hals wird eingeengt. Diese Verspannungen kann man zudem noch hören – die Stimme klingt eng oder gedrückt.

Mit der Hochatmung hast du beim Singen außerdem keine Kontrolle über die eingeatmete Luft. Lange Phrasen fallen dir schwer und regelmäßig geht dir die Puste aus.

Deshalb zähle ich die Sängeratmung auch zu den 5 essentiellen Fähigkeiten, die ein Sänger entwickeln sollte.

 

Der einzige Vorteil der Hochatmung

liegt darin, dass du damit sehr schnell Luft in den Körper holst. Manchmal musst du das sogar tun, denn intensive Tätigkeiten wie Rennen wären ohne diese Art der Atmung nicht möglich. Der Körper braucht den Sauerstoff so schnell wie möglich. Da bleibt keine Zeit, um auf entspannte Muskeln Rücksicht zu nehmen. Aus evolutionärer Sicht ist das durchaus sinnvoll.

Beim Singen stehst du dir mit der Hochatmung jedoch selbst im Weg!

 

Die Alternative zur Hochatmung beim Singen

Ja, die gibt es. Statt in die Schultern zu atmen, solltest du vor allem die Bauchatmung, das heißt das Atmen mithilfe des Zwerchfells, lernen. Wenn du diese beherrschst, ist die nächste Stufe die kombinierte Bauch-Flanken-Atmung (costo-abdominal-Atmung), mit der du dann deine Stimme korrekt supporten kannst.

Am effizientesten lernst du die Bauchatmung und die Bauch-Flanken-Atmung von einem Gesangslehrer oder einem Sänger, der sie beherrscht. In Zukunft wird es hier auf dem Blog aber auch weitere Artikel dazu geben.

 

Zusammengefasst

solltest du als Sänger und besonders als SängerIN die alte Schönheitsdevise „Brust raus, Bauch rein“ so schnell wie möglich vergessen. Denn genau diese führt zur flachen Hochatmung.

Mit der Hochatmung wirst du keine kraftvolle Stimme bekommen, denn der Power-Sound kommt in nicht unerheblichem Maße von der Bauchatmung und dem korrekten Support.

Aus Gründen der Gesangstechnik und der Stimmpflege solltest du es also unbedingt vermeiden, flach zu atmen. Die Hochatmung wird dich beim Singen immer behindern.

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