Popgesang oder klassischer Gesang – Teil 4: Hörbeispiele

Ein paar Wochen nach der Veröffentlichung der Artikelserie „Popgesang oder klassischer Gesang?“ kam mir die Idee, die Unterschiede für dich hörbar zu machen. Deshalb findest du hier einige interessante Hörbeispiele zu Popgesang und klassischem Gesang.

 

Teil 1: Was ist Popgesang? Was ist klassischer Gesang? | Teil 2: Die Gemeinsamkeiten | Teil 3: Die Unterschiede

 

Hörbeispiele zu Popgesang und klassischem Gesang in einem Song

Es gibt unglaublich talentierte Sänger, die sowohl im Popgesang als auch im klassischen Gesang überzeugen. Ihre Gesangstechnik stimmt auf den Punkt und ermöglicht es ihnen, spontan zwischen beiden Stilistiken zu switchen.

 

Cristina Ramos ist so eine Sängerin. Bei „España Got Talent“ singt sie zuerst die „Les oiseaux das la charmille“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach, und wechselt dann zu „Highway to Hell“ von AC/DC.

 

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Auch Kristin Chenowith überzeugt mit mehreren Stilistiken. In „The Girl in 14G“ von Jeanine Thesauri und Dick Scanlan singt sie ab 0:56 klassisch, ab 2:16 im Jazz-Stil und den Rest des Songs mit einem soliden Musical-Sound.

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Und jetzt zu einigen Duetten. Jeweils ein Duett-Partner singt klassisch, während der andere fest im Populargesang verankert ist.

Ariana Grande und Andrea Bocelli singen „E Più Ti Penso“ („The More I Think Of You“) von Ennio Morricone. Der Song wurde durch den Film „Once Upon A Time in America“ bekannt.

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Freddie Mercury und Montserrat Caballé singen „Barcelona“, einem eigens für dieses Duett von Freddie Mercury und Mike Moran komponierten Song.

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Ein unterhaltsames Match lieferten sich die Jazz-Legende Michael Bulblé und der klassische Sänger Josh Groban auf einem Bublé-Konzert. Beide versuchen sich an einem Songausschnitt des Anderen, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Populargesang und klassischen Gesang deutlich hörbar macht.

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„The Prayer“ ist in den USA ein immer wiederkehrender Popsong, der auf dem Soundtrack zu „Das magische Schwert – Die Legende von Camelot“ seinen Anfang nahm. Ab 1:37 startet das Duett von Celine Dion und Andrea Bocelli, die den Song für den Soundtrack ursprünglich als jeweils eigene Songs auf englisch und italienisch eingesungen hatten.

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Zum Schluss noch einmal Freddie Mercury, diesmal im Duett mit Luciano Pavarotti. Sie singen den Smash Hit eines jeden klassischen Tenors: „Nessun dorma“ aus der Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini.

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Klassische Sänger experimentieren … eher weniger

Als klassischer Sänger etwas anderes als Klassik zu singen, erzeugt Druck, von Kollegen und potentiellen Auftraggebern nicht mehr ernstgenommen und gebucht zu werden.

Das frühe 20. Jahrhundert mit Barber und Weill ist Experiment genug. Chanson geht grad noch, weil der Weg zur Operette nicht weit ist. Auch Legit-Musicals wie „Das Phantom der Oper“ und „The Sound of Music“, die mit klassischer Gesangstechnik gesungen werden, werden zähneknirschend akzeptiert.

Alles danach – Swing, Jazz, Musical, Pop, Rock, selbst der Traditional Pop von Frank Sinatra und Doris Day, der stark von klassischer Gesangstechnik geprägt ist – ist des Teufels. Das ist zumindest mein Eindruck der letzten 10 Jahre. Viele junge, klassische Kollegen denken bereits anders, aber sie sind noch immer in der Minderzahl.

Dementsprechend gibt es sehr wenige Veröffentlichungen. Die meisten findest du im Classical Crossover von Künstlern wie Veritas, Katherine Jenkins und The Three Tenors (Pavarotti, Carreras und Domingo). Als Beispiel hörst du hier Il Divo mit „Don’t Cry For Me, Argentina“ aus dem Film „Evita“.

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Popularsänger experimentieren … viel

Popsänger sind in dem Bereich wesentlich experimentierfreudiger. Wahrscheinlich auch, weil es im CCM (contemporary commercial music) keine Tabus gibt und kein Künstler langfristige negative Konsequenzen fürchten muss. Mit Vorliebe covern Popsänger klassische Stücke, die sehr bekannt und daher Publikumslieblinge sind.

Lady Gaga beeindruckte bei der Oscarverleihung 2015 mit einem Medley aus dem Musical „The Sound of Music“. Dieses gilt als „Legit Musical“, d.h. es verlangt einen klassischen Stimmeinsatz von den Sängern.

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Nochmal Lady Gaga, diesmal mit Joseph Gordon-Levitt und einer Neufassung des traditionellen Weihnachtsduetts „Baby, It’s Cold Outside“. Es zählt zum Genre des Traditional Pop, der aus heutiger Sicht stark klassisch geprägt war.

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Melody Thornton, ein Mitglied der Pussycat Doll, mit „Softly Awakes My Heart“ („Mon coeur s’ouvre a ta voix“) aus „Samson & Dalila“ von Camille Saint-Saëns. Der Gesang startet bei 1:44.

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Noch eine Pussycat Doll: Nicole Scherzinger singt „Phantom of the Opera“ aus „Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber. Auch dieses Musical gilt als Legit-Musical.

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Grace Capristo traut sich an „Still Dream“ von Alexandre Desplat und David Lindsay-Abaire. Allerdings kommt die deutsche Sängerin stimmlich nicht an das Original von Renée Fleming, die diesen Song für den Animationsfilm „Die Hüter des Lichts“ einsang, heran.

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Eine der bekanntesten altitalienischen Arien, „Caro mio ben“ von Guiseppe Giordani, in einer Version von Sting.

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Leona Lewis singt ein klassisches Stück, das gefühlt auf jeder 3. Hochzeit erklingt: „Ave Maria“ (Ellens Dritter Gesang) von Franz Schubert.

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Und zum Schluss den Klassiker schlechthin, wenn es um festliche Weihnachtssongs geht: Aretha Franklin bezaubert mit „O Holy Night (Cantique de Noël)“ von Adolphe Adam.

https://www.youtube.com/watch?v=WbzCqZRjugc

 

Fazit

Wenn du die Augen aufhältst, findest du viele Hörbeispiele zu Popgesang und klassischem Gesang. Trau dich, sie dir bis zum Schluss unvoreingenommen anzuhören, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus zu hören.

 


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