Einer Umfrage zufolge …
Letzten Monat habe ich eine Umfrage für den JP-Popgesang Blog durchgeführt, denn am 31.Juli erschien hier der 100. Blogartikel. Heute möchte ich euch die Ergebnisse und ein paar Antworten auf eure Fragen präsentieren.
Ein paar Fakten
14 Leser haben an meiner Umfrage teilgenommen. Ich hatte ja befürchtet, dass absolut niemand Lust drauf hat, aber die Resonanz war durchweg positiv. Deshalb:
Ein dickes Dankeschön!
Frage 1: Wie gefallen dir die Blogartikel?
93% finden die Artikel informativ und verständlich geschrieben. Und 86% sagen, sie lassen sich gut lesen und behandeln interessante Themen. Na, das macht Mut. Natürlich versuche ich, mich weiterhin zu verbessern. Wer meine ganz frühen Artikel noch kennt (oder jetzt einen Abstecher ins Archiv machen will), merkt, dass ich heute deutlich anders schreibe als vor 3 Jahren. Ich werde auch weiterhin versuchen, mich zu verbessern.
Immerhin 71% sagen, dass ich Fachbegriffe verständlich erkläre. Aber nur 57% sagen, die Anzahl der Fachbegriffe ist ok. Heißt das, ich benutze zu viele Fachbegriffe oder zu wenige? Da hätte ich die Fragen genauer aufschlüsseln können. Es war meine erste Umfrage und ich wollte euch nicht mit Erbsenzählerei belasten. Aber dann wäre das Ergebnis eindeutiger.
Und weiter im Bereich „Hätte ich man…“: Nur 43% der Teilnehmer sagen, die Artikel haben eine gute Länge und die Anzahl der Bilder ist ausreichend. Dazu zwei Erklärungen.
Erstens: Die meisten Artikel sind um die 1000 Wörter lang, weil das zahlreiche professionelle Blogger empfehlen. Ich möchte mich auch als Autorin weiterentwickeln und hab ich mich bisher dran gehalten. Die Repertoirelisten, die sehr häufig aufgerufen werden, sind mit 2000-3000 Wörtern deutlich länger. Die 43% interpretiere ich jetzt aber so, dass euch die Artikel zu lang sind. Die Konsequenz: Ich werde mich ab jetzt auf unter 1000 Wörter beschränken und umfangreiche Themen in mehrere Teile aufspalten.
Zweitens: In der Regel genügt ein Bild pro Artikel, denn hier möchte ich euch zum Machen, Singen und Üben motivieren und euch praxisnahe Hilfsmittel bereitstellen. Schöne Bildchen angucken bringt einfach nicht dasselbe Ergebnis. Bei den Artikeln zur Körperarbeit werde ich jedoch Stück für Stück Fotos für die Übungen einarbeiten.
Eine Bitte an euch:
Wenn euch etwas unklar ist, lasst es mich wissen! Entweder direkt unter dem Artikel in einem Kommentar oder in einer privaten Email über das Kontaktformular. Ich beantworte alle Kommentare und Emails und ergänze die Artikel.
Fragen 2 und 3: Aus welchen Themengebieten möchtest du mehr oder weniger lesen?
Ich fasse diese zwei Fragen zusammen, denn sie bedingen sich gegenseitig.
Eure einhellige Meinung war, dass ihr mit 93% mehr Artikel aus der Kategorie „Singen üben“ lesen wollt. Mit 79% auch gut dabei sind die Kategorien „Gesang“ und „Stimmpflege“.
Ich habe noch ganz viele Artikelideen über das Üben und Gesang. Bei der Stimmpflege muss ich schauen. Das Thema ist so individuell, dass Artikel, die über die allgemeinen Grundlagen hinaus gehen, kaum Sinn machen. Wenn euch da etwas unter den Nägeln brennt, schreibt mir.
Im mittleren Feld landeten die Kategorien „Gesangsunterricht“, „Gesangsnoten“ und „Warm Up“. 57% von euch wollen mehr über Gesangsunterricht und Gesangsnoten lesen und 50% mehr zum Thema Einsingen. Beim Thema Gesangsnoten wart ihr euch nicht einig – 57% sagen mehr, 50% sagen weniger.
Das mittlere Feld lasse ich so, wie es bisher läuft: 1-2x pro Quartal ein neuer Artikel dazu.
Ganz abgeschlagen sind dagegen die Kategorien „Auftritte“ und „Equipment“, aus der 75% der Umfrageteilnehmer weniger lesen wollen.
Ok. Botschaft angekommen ;-)
Frage 4: Welche Themen fehlen dir auf dem Blog?
Jetzt wird’s spannend, denn hier sind einige gute Ideen dabei.
„Singen im Studio“.
Was soll ich sagen? Das mach ich nicht so oft. Ich nehme größtenteils im Home Recording auf und dort sind die Bedingungen noch mal anders als im Tonstudio. Sobald ich aber mehr Erfahrungen gesammelt habe, gebe ich sie gern weiter.
„Von Coach zu Coach“.
Interessanter Vorschlag. Ich schreibe den Blog bewusst für Sänger und Gesangsschüler. Das soll nicht heißen, dass ich an fachlichem Austausch mit Kollegen nicht interessiert bin! Ich bin sogar sehr umtriebig, fachsimple aber lieber im direkten Gespräch. Deswegen: Herzliche Einladung zum Kaffee an meine Kollegen!
„Repertoire erweitern“ und „passende Songs auswählen“.
Ich hab ganz viele meiner Ideen noch nicht in Worte gefasst. Da kommt definitiv mehr.
Frage 5: Was wolltest du mir schon immer mal sagen?
„Danke für deine hervorragenden Blogartikel. Sie treffen jedes Mal voll ins Schwarze, sind erfrischend und sehr, sehr inspirierend.“
„Ich lese nie Blogs – nur deine 😉“
„Deine Beiträge sind einfach klasse.“
„Mach hoffentlich lange so weiter.“
„Du machst das toll!“
Vielen Dank! Ich freue mich, wenn ihr meinen Blog gern lest! Merci und Tschenkuje!
„Führst du deine Liste der leichten Popstücke weiter? Falls ja, kann ich ein Update bekommen oder meine Vorschläge mitteilen?“
Ja, das ist geplant. Wann ich dazu komme, kann ich noch nicht sagen. Die Repertoirelisten begründen sich auf meinen Erfahrungen im Gesangsunterricht und Vocal Coaching und das dauert bekanntlich.
Vorschläge nehme ich sehr gern entgegen. Hinterlasst dazu einfach einen Kommentar unter dem entsprechenden Artikel oder schreibt mir über das Kontaktformular eine Email.
Da die Umfrage anonym war, kann ich keine Updates verschicken. Schaut doch ab und zu hier im Blog in der Kategorie „Songs“ oder dem Schlagwort „Repertoire“ nach. Auf Facebook bin ich ebenfalls vertreten: hier.
Frage 6: Was ist deine größte Herausforderung beim Singen?
Nicht ganz uneigennützig habe ich hier gefragt und in der Tat wurden ein paar interessante Themen angesprochen, die sich sicher in dem ein oder andren Artikel wiederfinden werden.
„Den Kopf auszuschalten und mich wirklich frei fühlen.“
Loslassen ist ein super Thema. Je länger ich singe und unterrichte, umso mehr stelle ich fest, dass wir uns einfach nicht im Weg stehen sollten. Der Prozess bis dahin ist allerdings nicht so einfach. Letztlich gilt: Wenn du den Weg klar vor dir siehst, ist es nicht dein Weg, denn der entsteht im Gehen.
Hier ist ein erster Artikel zum Thema erschienen: Singen ist Loslassen.
„Das „Kippen“ in die Kopfstimme bei hohen Tönen.“ und „Die hohen Töne“.
Kopfstimme ist für jeden Sänger wichtig, denn sie gibt deiner Stimme Flexibilität. Das Kippen in die Kopfstimme ist ein Symptom für ein tieferliegendes Problem, das du unbedingt bearbeiten solltest. Du kannst auch einen Blick in die Artikel Bruststimme und Kopfstimme – was ist das? und Wenn die Stimme verrückt spielt – Der Registerbruch werfen.
Über die hohen Töne und den Umgang damit kommt noch in weiterer Artikel.
„Den richtigen Anfangston und die richtige Stimmlage zu treffen.“ und „Die Intonation.“ und „Töne richtig und sauber zu treffen!“
Ein zentrales Thema. Dazu muss ich mir Gedanken machen, denn die richtige Intonation ist eine Trainingsfrage. Ich will einen Ansatz finden, der euch wirklich hilft und den ich über einen Artikel und Soundbeispiele transportieren kann.
„Ein ordentliches Warm Up zu machen, um mich sicher zu fühlen.“
Zum Warm Up findest du schon ganz viele Ideen hier. Wenn du die Basics des Einsingens bereits kennst, ist es „nur noch“ ausprobieren, was für dich funktioniert. Das kann manchmal ein langer Weg sein, denn du entwickelst dich ständig weiter.
„Text intonieren und auswendig lernen.“
Über das Auswendiglernen werden definitiv noch Artikel erscheinen.
„Die Interpretation.“
Auch ein Thema, bei dem es nur wenige Regeln gibt. Aber einen Artikel über einen grundsätzlichen Prozess kann ich tatsächlich mal verfassen.
Fragen 7 bis 12: Die biografischen Fakten
Die Fragen nach eurem Alter, Geschlecht, Singerfahrung und euren Lesegewohnheiten habe ich gestellt, um ein klareres Bild von euch als Leser zu bekommen. Es nützt nichts, wenn ich für zwanzigjährige Chorsänger schreibe, ihr aber Mittvierziger mit 20 Jahren Singerfahrung in verschiedenen Bands seid. Dann rede ich an euch vorbei und der Blog nützt euch gar nichts.
Vielen Dank also allen, die diese Fragen beantwortet haben! Ihr seid ne coole Truppe mit teilweise vollkommen unterschiedlichen Hintergründen.
Fazit
Die erste Umfrage zum JP-Popgesang Blog war für mich ein voller Erfolg. Ich habe wahnsinnig viel über euch und eure Lesevorlieben erfahren. Dieses Wissen werde ich jetzt nutzen! Ich passe die Anzahl der Beiträge in den Kategorien an und fasse mich in Zukunft kürzer. Außerdem werde ich nach und nach die Themen verarbeiten, die ihr euch gewünscht habt. Und fühlt euch bitte nicht eingeschüchtert – ich antworte auf jeden Kommentar und jede Email!
Was haltet ihr von den Ergebnissen der Umfrage? Bin ich zu eindeutigen Schlüssen gekommen? Oder hab ich was falsch verstanden?
Hinterlasse ein Kommentar
An der Diskussion beteiligenHinterlasse uns deinen Kommentar!