Um die sechswöchige Singpause im Sommer zu überbrücken, stelle ich hier zehn ausgefallene Projekte vor. Sie motivieren zum Singen in den Ferien und verhindern den Abbau der Stimme.

Letzte Woche beschrieb ich, warum es der Singstimme hilft, auch in den Schulferien Gesangsunterricht zu nehmen. Doch nicht jeder Gesangsschüler hat die Möglichkeit dazu – aufgrund von Urlaub, Umzug oder einer knappen Finanzlage.

Diese unkonventionellen Projekte sind für alle Sänger geeignet, die ohne Gesang in den Ferien nicht leben können.

Singen in den Ferien -10 ausgefallene Gesangsprojekte

Nimm ein paar Songs als Erinnerung auf. Wähle deine Lieblingssongs oder Lieder, die du im vergangenen Jahr gelernt hast. Dieses Erinnerungsstück hörst du später mit Stolz an, denn du wirst feststellen, wie gut du geworden bist.
Erfinde eine zweite Stimme zu einem aktuellen Hit. Sie kann in Terzen über der Melodie verlaufen oder eine vollkommen eigenständige Melodie haben. Solche Improvisationen machen nicht nur Spaß, sie schulen deinen melodischen Einfallsreichtum und dein Gehör.
Singe mit Freunden. Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis, sie will geteilt werden. Triff dich mit deinen Freunden zum Karaoke-Abend, schmettert Rocksongs im Park oder singt in entspannter Atmosphäre Balladen.
Was wäre dein Song, den du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest? Du dürftest dort nur diesen einen Song anhören (und singen). Ich muss zugeben, bei der großen Auswahl fällt auch mir die Antwort nicht leicht. – Bonus-Projekt: Besorg dir die Noten und lerne den Song.
Lies ein Buch über einen berühmten Sänger. Über Ella Fitzgerald und andere Größen des Jazzgesangs wurde bereits viel geschrieben. Alternativ geht auch jede Biographie über Pop- oder Rocksänger. Hartgesottenen empfehle ich „Meine Stimme verstörte die Leute“ über Maria Callas.
Analysiere deinen Lieblingssong. Wer singt und in welcher Sprache? Worum geht es? Welche Stimmung verbreitet der Song? Welche Gefühle weckt er in dir? In welcher Tonart und Taktart steht er? Welchen Umfang muss die Stimme bewältigen? Welche Dynamik beherrscht den Song? Welche Instrumente spielen mit? Allgemein formuliert, was macht ihn zu deinem Lieblingssong?
Singe an ungewöhnlichen Orten. Ob im Bad, in der Garage, in Omas Küche oder im Garten, ein Ortswechsel motiviert und weckt die Sinne. Beobachte einmal deine Stimme, wie sie sich an verschiedenen Orten verhält. Ganz Mutige singen am Strand oder einem berühmten Wahrzeichen.
Deine CD mit Sommersongs. Stell dir vor, du dürftest eine CD mit Sommersongs herausbringen – unter der Bedingung, dass jedes der vier Elemente vertreten ist. Welche Songs würdest du auswählen? Wie viele Schätze findest du? Und wie viele kuriose Songs?
Leih dir eine CD der abgefahrensten Musik aus, die du findest. Höre sie dir mehrmals an und versuche zu verstehen, was diese Musik einzigartig macht. Dafür eignen sich Klezmer, Obertongesang, japanischer Metal, geistliche Musik aus der Renaissance oder auch Opern von Rossini und Wagner – oder jede andere Weltmusik.
Veranstalte ein Mini-Konzert für Familie und Freunde. Dabei sammelst du vor allem Auftrittserfahrung. Deine Zuhörer freuen sich aber auch, wenn du den Inhalt kurz zusammenfasst oder erklärst, warum du gerade diese Lieder gelernt hast.